Interessierte die in Hamburg, über an einem Erfahrungsaustausch interessiert sind, oder eine Einweisung brauchen, bitte melden.
Zhan Zhuang, Die stehende Säule oder Stehen wie ein Baum, wird vom Herausgeber seit 1994 in unregelmäßigen Abständen praktiziert. Die erste Anweisung erhielt er von Jan Silberstorff und eine kleine Korrektur von seinem Lehrer Chen Xiaowang in Hamburg, die die Familientradition des Taijiquan des Chen Stils praktizieren.
Im Jahre 2009 lernte der Autor im Rahmen einer Ausbildung des Stillen Qi Gong mit dem Lehrer aus München, Zhi-Chang-Li, eine sehr ähnliche Version von Zhan Zhuang kennen. Die Einstimmung in die Übung ist etwas anders, aber prinzipiell ist diese gleich, wobei bei Zhi-Chang Li mehr Wert auf die Entspannung beim Üben liegt, als in der Version der WCTAG von Jan Silberstorff, wo sehr streng an den Körperausrichtungen korrigiert wird. Anfängern können diese Korrekturen einen Weg weisen.
In der Theorie hat der Autor sehr gute Erklärungen für die Ausführung bei den Büchern von Bruce Frantzis gefunden. Genau wie Zhi-Chang Li teilt Bruce Frantzis mit, daß es mehr als 200 Haltungen im Zhan Zhuang gibt. Wobei die Haltungen, verschiedene Bewegungen des Qi verursachen und Einfluss auf das Qi im Körper nehmen, die sehr fein gesponnen sind, aber gröber, als das Einwirken über die Akupunkturpunkte mit einer Nadel.
Zhan Zhuang im Taijiquan
Stuart Olson übersetzt von den Geheimen Trainingsdokumenten der Famile Yang im „Das Qi Pflegen„, daß die Tai Chi Chuan Form letzenendes eine Aneinderreihung von Zhan Zhuang Formen sind, die aber im Idealfall in einer fließenden Bewegung mit Übergängen ausgeführt werden. Aus dieser Erklärung, läßt sich klar ableiten, daß jede Einzelform im Tai Chi Chuan, auch als Zhan Zhuang geübt werden kann.
Zum Erlernen von Zhan Zhuang in Deutschland empfiehlt Hans Braumüller das Training bei der WCTAG, wo die Stehende Säule / Stehen wie ein Baum zum Grundrepertoire gehört. Er selbst ist mittlerweile Mitglied, seit er sein Training im Jahre 2015 im Taijiquan (die Laojia Yilu) wieder aufgenommen hat. Er steht im regen Austausch mit Jan Silberstoff.
WANG XIANGZHAI (1885-1963)
Einer der das Zhan Zhuang zu einem kompletten System ausgebaut hat, war Wang Xiangzhai. Er gründete die inneren Kampfkunst Yiquan, als eine Entwicklung von Xingyiquan, das er Guo Yunshen als Kind schon anfing zu erlernen. Chen Xiaowang hat Zhan Zhuang in das System des Chen Taijiquan aufgenommen, ob er sich von Erfolg von Wang Xiangzhai inspirieren liess, ist nicht bekannt. Sicherlich hat er aufgrund der Strukturarbeit und der Meditationsaspekte des Geistigen Zhan Zhuang im System und der Lehre des Chen Taijiquan einen wichtigen Platz eingeräumt.
Übersetzung aus dem Englischen von Hans Braumüller mit Hilfe von DeepL:
Wenn wir über Selbstverbesserung sprechen, solltest du von den Prinzipien des Charakters, vier äußeren Eigenschaften und acht Anforderungen ausgehen. Die Prinzipien des Charakters sind: Respekt vor den Älteren, Schutz der Jüngeren, Vertrauen und Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Liebe, Weisheit und Mut, Tiefgründigkeit, Konsequenz und Beharrlichkeit. Vier äußere Eigenschaften sind: gerader Kopf, gerader Blick, würdevolle Haltung, ruhige Stimme. Die acht Anforderungen sind: Gelassenheit, Wertschätzung, Bescheidenheit, Realismus, Respekt, Achtsamkeit, Bewusstsein, Sanftmut. Wenn wir diese Eigenschaften verwirklicht haben, können wir anfangen, über ernsthaftes Training von Geist und Körper zu sprechen. Dieses Training konzentriert sich auf Zhan Zhuang. Du solltest den Fragen der Kontrolle über Gelenke und Muskeln und den Einsatz von Einzel- und Doppelgewichten nachgehen. Beim einfachen und doppelten Gewicht geht es nicht nur um die Verteilung des Gewichts auf die Füße. Kopf, Hände, Rumpf, Füße, Schultern, Ellbogen, Knie, Hüften und alle anderen größeren und kleineren Körperteile lassen sich in doppelt und einfach, angespannt und entspannt, fest und leer einteilen. Wenn man über die Prinzipien „drei Teile des Ausdehnens und sieben Teile des Umfassens“ oder „vier vorne und sechs hinten“ spricht, ist es schwierig, dies mit Worten zu beschreiben. Im Allgemeinen sollte man vom Abstrakten zum Realen streben. Ich weise nur auf einige Punkte hin, ohne sie zu erklären.
Shi li (Stärke testen): Es gibt viele Namen für Stärke (bzw. Kraft Anmerkung des Übersetzers). Es ist schwierig, sie alle zu beschreiben. Dank der „Shi Li“-Praxis wirst du die Stärke erkennen. Wenn du sie kennst, kannst du anfangen, sie zu benutzen. Egal, welche Art von Kraft du ausübst, „die Form sollte den Körper nicht brechen„, „die Absicht sollte nicht sichtbar sein„, „die Kraft sollte nicht über die Spitze gehen„. Wenn die Kraft nur in eine Richtung geht, wenn sie „über die Spitze hinausgeht„, wenn sie begrenzt und unvollständig ist und wenn die Bewegungen mechanisch sind, dann ist der Einsatz von Kraft nicht effektiv. Die Kraft ist „gebrochen“ und „zerstreut“. Der Kampf sieht dann aus wie Stiere, die kämpfen, er ist steif und „tot“. Im Shi Li muss man Vorstellungskraft (Absicht bzw. Idee: Yi, Anmerkung des Übersetzers) benutzen. Die Vorstellungskraft (Yi) ist formlos, sie ist ungebrochen.
Es gibt keine Richtung, die sie nicht erreicht. Du lernst es in der „Leere„. Wenn es eine Form gibt, wird die Kraft zerstreut, wenn es keine Form gibt, wird der Geist angesammelt. Geist (spirit) und Verstand (mind) sollten „voll“ sein. Es geht nicht darum, die Form zu imitieren.
Fa li (ausströmende Kraft): Um eine effektive Wirkung mit der ausströmenden Kraft (Fa jin in Chen Tajiquan, Anmerkung des Übersetzers) zu erreichen, braucht man eine gute Basis. Wenn du die Basis der verschiedenen Kräfte (Energien, Anmerkung des Übersetzers) beherrschst, solltest du ein Gefühl der Harmonie mit der „Kraft der umgebenden Luft“ haben. Wenn du dieses Gefühl der Resonanz hast, kannst du Entspannung und Spannung nutzen, die sich wie eine Welle durch deinen Körper bewegen. Du solltest wissen, dass es beim Üben des Fa Li nicht wichtig ist, ob du jemanden umwirfst oder nicht, ob du triffst oder nicht. Du solltest prüfen, ob es ein Gleichgewicht, eine Harmonie in allen Richtungen gibt. Ob du es leicht, frei tun kannst, ob der Wechsel von langsam zu schnell natürlich ist, wie von selbst. Wenn du diesen Zustand erreicht hast, besteht die Hoffnung, das du Kampfkunst erlernen kannst.
Source: https://web.archive.org/web/20081203024001/http://www.yiquan-academy.eu/free/engyiquan101.pdf
Der englische Text wurde Andrzej Kalisz aus dem Chinesischen übersetzt.
More at https://yiquankl.blogspot.com/2018/01/yang-sheng-zhuang-health-cultivating-therapy.html
More at https://neigong.net/2008/05/29/grandmaster-wang-xiang-zhai-1885-1963/
More at https://www.egreenway.com/taichichuan/wuji.htm